Die Benefizausstellung "Kunst und gut 2025" fand auch dieses Jahr wieder im Spitalhof in Reutlingen statt – einem Ort, dessen historisches Ambiente seit vielen Jahren den besonderen Charakter dieser Veranstaltung prägt. Schon zur Eröffnung war klar, dass die Ausstellung fest in der Stadtkultur verankert ist, denn der Saal war voll und die Stimmung äußerst lebhaft.

Dr. Marco Herz, Präsident des Lions Club Neckar-Alb Reutlingen, begrüßte die zahlreichen Gäste und bedankte sich für ihr großes Interesse an der Veranstaltung.

Eine besondere Freude war ihm die Anwesenheit des Ersten Bürgermeisters Robert Hahn, der zugleich auch den Vorsitz der Oskar-Kalbfell-Stiftung innehat. Dieser Reutlinger Stiftung kommen seit Jahren die Erlöse der Veranstaltung zu, wodurch begabte Kinder und jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien unterstützt werden können. In seinen herzlichen Grußworten überbrachte er die besten Wünsche des Oberbürgermeisters sowie der Stadt Reutlingen und betonte, dass „Kunst und gut“ längst zu einer festen und geschätzten Tradition geworden sei – zu einem Ereignis, das Menschen zusammenführt, kulturellen Austausch fördert und zugleich einen wichtigen sozialen Zweck erfüllt. Sein Dank galt in besonderem Maße dem Lions Club, dessen kontinuierliches Engagement die Arbeit der Stiftung maßgeblich unterstützt.

Mit großer Fachkenntnis und spürbarer Begeisterung führte Jolanda Bozetti, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Reutlingen, in die Ausstellung ein. Sie stellte eine Auswahl regionaler Künstlerinnen und Künstler anhand der ausgestellten Bilder vor, erläuterte charakteristische Techniken und spann die Fäden zwischen handwerklichen Details, künstlerischen Intentionen und der Vielfalt der ausgestellten Werke. Ihre Einführung bot den Besucherinnen und Besuchern einen inspirierenden Einstieg in das breite Spektrum der Ausstellung und bildete einen wirklich gelungenen Auftakt in die "Kunst und gut 2025".

Insgesamt wurden über 360 Kunstwerke aus Privatbesitz und Nachlässen präsentiert – ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie vielfältig und hochwertig die regionale und überregionale Kunstszene vertreten ist. Am Samstag und Sonntag war die Ausstellung jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet und bot reichlich Gelegenheit, die Werke in Ruhe zu betrachten, miteinander ins Gespräch zu kommen und Kunst auch käuflich zu erwerben.

Ein besonderer Höhepunkt des Wochenendes war die Matinee am Sonntagvormittag, dem dritten Ausstellungstag, zu dem der Präsident den seit 2024 amtierenden Leiter des Reutlinger Kunstmuseums Stephan Rößler als Referenten begrüßen durfte. Herr Rößler begeisterte die zahlreichen Gäste mit seinem begeisternden Vortrag, der gleichermaßen eloquent, erfrischend und informativ war. Unter dem Titel „Kunst ist, wenn man trotzdem lacht. Positionsbestimmungen eines Kunstmuseums“ sprach er über die gesellschaftliche Rolle heutiger Museen, über die Verantwortung im Umgang mit Geschichte und über die Chancen, Museen offen, lebendig und zugänglich zu gestalten. Seine Gedanken regten zu Gesprächen an, die beim anschließenden Frühschoppen in entspannter Atmosphäre vertieft wurden.

Dank des regen Interesses und der großen Kaufbereitschaft der Besucherinnen und Besucher konnten am Ende 112 Werke verkauft und ein Verkaufserlös von gut 21.000 Euro erzielt werden. Damit wurde erneut sichtbar, welchen wertvollen Beitrag „Kunst und gut“ für die Stadt leistet – kulturell wie sozial.

Darüber hinaus stand die diesjährige Veranstaltung im Zeichen eines besonderen Jubiläums: Der Lions Club Neckar-Alb Reutlingen blickt auf 25 Jahre engagiertes Wirken für die Gemeinschaft zurück. „Kunst und gut 2025“ hat eindrucksvoll gezeigt, wie erfolgreich sich kulturelle Vielfalt, bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbinden lassen – und warum diese Ausstellung für viele Menschen in Reutlingen zu einem festen Bestandteil des Advents geworden ist.